Das Yoga der Ernährung | |
Wie man aus den subtilen Elementen
in der Nahrung Nutzen ziehen kann - Tagesgedanke vom 27.09.2001
Essen bedeutet, in unseren Organismus Material einzuführen,
dass am Aufbau unseres physischen Körpers, aber auch am Aufbau
unserer subtilen Körper beteiligt ist. Deswegen ist es ganz
besonders wichtig, diesen Vorgang, den wir jeden Tag mehrmals wiederholen,
in einem Zustand von Frieden und Harmonie zu erleben. Aus diesem
Grunde bestehe ich immer darauf, dass es wichtig ist, sich einige
Minuten vor den Mahlzeiten zu sammeln. Ich weiß, dass diese
Gewohnheit nicht sehr verbreitet ist. Die meisten sagen nicht einmal
ein Gebet. Sie stürzen sich gleich auf das Essen, schlucken
während sie sprechen, zanken sich und klappern laut mit dem
Besteck. Deshalb profitieren sie nur wenig von der Nahrung, sie
absorbieren nur ihre groben Stoffe. Um die subtilen Elemente der
Nahrung aufzunehmen, die ätherischen Elemente, die dazu beitragen,
auch unsere Gedanken und Gefühle zu nähren, muss man
sich angewöhnen, in Harmonie und Andacht zu essen.
Die Transformierung der Materie - Tagesgedanke vom 09.01.2001
Der Mensch isst, alle Geschöpfe essen, aber warum? Ihr sagt es sei, um Kräfte zu empfangen. Ja, aber gibt es nicht noch einen anderen Grund? Alles, was wir tun, hat nicht nur einen einzigen Grund, ein einziges Ziel, und wenn wir essen, dann nicht allein, um uns Leben und Gesundheit zu erhalten. Seht einmal, was tun die Würmer? Sie schlucken die Erde und geben sie dann wieder von sich. Indem sie die Erde so durch sich hindurch wandern lassen, bearbeiten die Würmer sie, um sie zu durchlüften und sie reicher und fruchtbarer zu machen. Nun, der Mensch macht nichts anderes mit der Nahrung. Durch seine psychischen, spirituellen Fähigkeiten gehört der Mensch zu einer viel höheren Evolutionsstufe als die Materie, die er aufnimmt. Indem er sie nun durch sich hindurch gehen lässt, bereichert und verfeinert er die Materie. Das ist ein Thema, über das es sich zu meditieren lohnt.
Die Ernährung und das Essen - Auszug aus der Kollektion Izvor, Nr. 204
Das Wichtigste ist nicht so sehr zu wissen, was oder wie viel
man essen sollte, sondern auf welche Art und Weise man essen soll,
wie man die Nahrung schätzen soll, wie man den Akt der Nahrungsaufnahme
der alltäglichen Banalität entreißen kann, um ihm
schließlich jene mystische Bedeutung zu geben, die er beim
letzten Abendmahl erlangt hat. Selbst jemand, dem dieser spirituelle
Aspekt fremd ist, wird verstehen, dass er durch die Art und Weise
seiner Wertschätzung der Nahrung tiefer in das Mysterium der
Beziehungen zwischen Mensch und Natur eindringen kann. Denn die
Natur ist es, die dem Menschen seine Nahrung gibt, aber er kann
ihr durch seine Gedanken und Gefühle subtile Elemente entnehmen,
die zur Entfaltung seines gesamten Wesens beitragen.
Sich ernähren ist eine Handlung, die die Gesamtheit
des Wesens betrifft - Auszug aus der Kollektion Izvor, Nr. 204
Der Mensch besitzt nicht nur einen physischen, sondern noch andere, viel feinere Körper, die Sitz seiner psychischen und spirituellen Fähigkeiten sind (Äther-, Astral-, Mental-, Kausal-, Buddha- und Atmanleib). Deshalb stellt sich ihm die Frage, wie er diese feinstofflichen Körper, die durch seine Unwissenheit oft ohne Nahrung bleiben, ernähren soll. Er weiß ungefähr, was er seinem physischen Körper geben muss, aber er ist unfähig, seine anderen Körper zu ernähren: den Ätherleib (oder Vitalkörper), den Astralleib (Sitz der Gefühle und Empfindungen), den Mentalleib (Sitz des Intellekts) und noch viel weniger die anderen, höheren Körper. Das Kauen bezieht sich hauptsächlich auf den physischen
Körper; für den Ätherleib muss man die Atmung
hinzufügen. Die Verdauung ist nichts anderes als eine Verbrennung… ihr
solltet also beim Essen von Zeit zu Zeit innehalten und tief
atmen, damit der Ätherleib durch diese Verbrennung der
Nahrung die feineren Teilchen entnehmen kann. Und indem ihr euch
der Nahrung einige Augenblicke in Liebe zuwendet, bereitet ihr
euren Astralleib vor, ihr noch wertvollere Substanzen zu entnehmen.
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