Die Philosophie der Einheit | |
Nur das Bemühen für die Einheit wird die Welt retten - Tagesgedanke vom 01.07.2003
Der Himmel hört nicht auf, Ströme der Harmonie auf
die Erde zu senden, um die Menschen mitzureißen, zur Einheit
hin: Und jene, die bereit sind, diese Ströme aufzunehmen,
dürfen nicht mehr warten, sondern müssen sich endlich
an die Arbeit machen. Der Tag, an dem die Menschen diese Einheit
verwirklichen, wird der schönste Augenblick der menschlichen
Geschichte sein. Wie viele Veränderungen werden geschehen,
wenn die ganze Erde eine Familie bildet! All diese Milliarden,
die unnütz in die Rüstung und Spionage gehen, können
dann für die Erziehung und das Wohlbefinden aller verwendet
werden. Leider glaubt man zur Zeit noch, dass diese Ideen nicht
zu verwirklichen sind. Man sagt: Utopie...! Und dann? Nur diese
Utopie kann die Menschheit retten. Die Menschen mögen tun
was sie wollen, sie mögen noch so sehr alle anderen Lösungen
in Betracht ziehen, es gibt nur eine einzige: Welche Schwierigkeiten
auch entstehen und welche Anstrengungen auch zu machen sind, man
muss unaufhörlich für die Einheit arbeiten.
Die Einheit ist das Gesetz
des Lebens - Tagesgedanke vom 12.08.2003
Akzeptiert niemals diesen Zustand, wo zwei gegensätzliche
Gedanken oder Wünsche euch keine Ruhe lassen und ihr ratlos
und zerrüttet zurück bleibt. Um diesen Zerfall zu vermeiden,
müsst ihr in euch Einigkeit erschaffen. „Einigkeit“ bedeutet,
dass alle Teile der Peripherie harmonisch mit dem Zentrum verbunden
sind, um das notwendige Gleichgewicht zu schaffen, damit das Leben
entstehen kann und erhalten bleibt. Diese Einigkeit ist das Gesetz
des Lebens: Atome, Moleküle, Organe, Glieder, Menschen, Länder,
alle müssen auf verschiedenen Ebenen im Zentrum zusammenlaufen
und sich sogar dort festhalten, um nicht von gegensätzlichen
Strömungen weggerissen zu werden. In uns kann dieses Zentrum
Gott genannt werden, aber es kann auch ein sehr hohes Ideal, eine
Berufung sein. Wer es versäumt, sich durch seine Gedanken,
seine Gefühle und seine Taten mit dem Zentrum zu verbinden,
erschafft eine Spaltung, die – selbst wenn sie kurz ist – Störungen,
Gegensätze und Brüche herbeiführt.
Zentrum und Peripherie - Auszug aus dem Gesamtwerk, Band 17
Wenn man den aufsteigenden Weg wählt, stellt man fest, dass die Vielfalt der Gegebenheiten und Phänomene die Tendenz hat, sich mehr und mehr zu vereinfachen und sich auf einige wenige Gesetze zu reduzieren. Wenn man weiter aufsteigt, erkennt man, dass die Gesetze sich in einigen Prinzipien zusammenfassen lassen, und noch weiter oben entdeckt man die Einheit. Hier herrscht Einfachheit: die 1. Wenn man sich von der Quelle, vom Schöpfer entfernt, um die Peripherie zu erforschen, dann beginnen die Verwicklungen und man begegnet allen möglichen Dingen, an denen man sich stößt. Alle Missverständnisse, alle Kämpfe kommen daher, dass die Wesen das „väterliche Heim“ verlassen haben, um sich in die Peripherie hinaus zu wagen und dort ihr Glück zu suchen. Weil die Menschen kein Kriterium haben, suchen sie in den Philosophiebüchern nach komplizierten Erklärungen für das, was ihnen geschieht. Dabei ist es doch so einfach! Wenn ihr eine innere Unruhe fühlt, wenn etwas in euch nicht im Einklang mit dem Ursprung von allem schwingt, dann wisst, dass ihr dabei seid, euch von diesem Ursprung zu entfernen; das ist alles, sucht nicht nach anderen Erläuterungen. Und wenn innerlich alles einfacher wird, wenn ihr fühlt, dass ihr ein Sohn Gottes werdet, dann wisst genauso, dass ihr euch der geistigen Sonne nähert und ihr so weitermachen müsst. Natürlich gibt es immer kleine Schwankungen, das ist wie beim Wetter: Frühling, Sommer, Herbst und Winter…
„Mein Vater und ich sind eins“ - Auszug aus dem Gesamtwerk, Band 17
Wenn man die Eins durch Unendlich teilt, erhält man den
Tod (1:∞ = 0). Das Leben ist in der 1, man muss also jeden
Tag daran arbeiten, sich der 1 zu nähern, die Gott selbst
darstellt. Als Jesus sagte: „Mein Vater und ich sind eins“,
zeigte er damit auf, dass er diese große Wahrheit, diese
große Einfachheit verwirklicht hatte. Er wollte mit dem Vater
verschmelzen, um Eins mit ihm zu werden. Alle Wesen, die sich nicht
von der Lehre Jesu leiten lassen, machen sich das Leben schwer.
Merkt euch diese wenigen Worte. Wenn ihr mich versteht, wird euer
Leben eine andere Richtung, eine andere Sichtweise, ein anderes
Licht, eine andere Farbe und einen anderen Sinn bekommen: den wahren
Sinn des Lebens…!
Das Bewusstsein der Universalität - Auszug aus der Kollektion Synopsis, Band 2
Das Bewusstsein erwacht wahrhaft erst dann im Menschen, wenn
sich in ihm die Sensibilität für den Begriff der Universalität
manifestiert. Diese Eigenschaft erlaubt es ihm, zu fühlen,
dass die anderen und er selbst eng miteinander verbunden sind,
so wie die verschiedenen Teile eines Organismus. Selbst wenn augenscheinlich
jedes Wesen isoliert, getrennt von den anderen existiert, gibt
es in Wahrheit einen spirituellen Teil von ihm selbst, der an der
Gemeinschaft Anteil hat und in allen Wesen lebt. In dem Augenblick,
in dem dieses spirituelle Bewusstsein in ihm erwacht, fühlt
jeder alles, was den anderen an Gutem oder Schlechtem widerfährt,
als ob es ihm selbst widerfahren würde. Und deshalb bemüht
er sich, ihnen nur Gutes zu tun, denn so tut er sich selbst nur
Gutes.
Die wahre Einheit, die nichts und niemanden ausschließt - Tagesgedanke vom 16.11.2004
Wenn auf politischem oder wirtschaftlichem Gebiet die Rede davon
ist, sich zu vereinigen, handelt es sich fast immer um Absprachen,
die auf egoistischen Interessen beruhen; ein wenig wie die Räuber,
die sich zusammenschließen, um ein übles Ding zu drehen.
Dies ist natürlich nicht die echte Einheit, doch so wird sie
verstanden: sich zusammentun, um sich auf jemand anderen zu stürzen,
um ihn zu verdrängen oder gar zu vernichten. Wenn die Mitglieder
einer Nation sagen: „Vereinigen wir uns!“ und wenn
diese Vereinigung nur das Ziel hat, den Nachbarn zu bekämpfen,
kann man nicht wirklich von Einheit sprechen. Die wahrhaftige Einheit
muss immer die größtmögliche sein. Wenn im Körper
ein Organ die Einheit für sich allein verwirklicht, ohne in
Harmonie mit den anderen zu arbeiten, wird es sich vielleicht wohl
fühlen, aber die anderen leiden, und die Einheit ist gefährdet.
Wenn wir von Einheit sprechen, verstehen wir darunter eine universelle,
kosmische Einheit, aus der nichts und niemand ausgeschlossen ist.
Doch diese Einheit müssen wir zuerst in uns selbst herstellen:
alle unsere Zellen, alle unsere Neigungen gemeinsam auf Gott ausrichten.
Diese Anstrengung, die wir machen, wird sich in den anderen Einheiten
widerspiegeln, und alle diese zerstreuten Einheiten werden sich
vereinigen und zusammen eine universelle Einheit bilden.
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