Erziehung und Unterricht Die Existenz konfessionsgebundener Schulen offenbart die Sorge
der verschiedenen Religionen, den Kindern eine schulische Bildung
zu vermitteln, die ihre grundlegenden Überzeugungen zum
Vorbild nimmt. |
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Die beste Erziehung: das Beispiel - Tagesgedanke
vom 16.04.2002
Für wie viele Erwachsene besteht die Erziehung
darin, den jungen Menschen moralische Qualitäten aufzuzwingen,
die sie oft selbst nicht haben und für die sie kein Vorbild
abgeben können! Und dann wundern sie sich, dass man weder
auf sie hört, noch sie respektiert. Das ist normal. Ein wahrer
Pädagoge muss den Qualitäten und Eigenschaften entsprechend
leben, die er unterrichten will, damit etwas Stimulierendes, Ansteckendes,
Unwiderstehliches von ihm ausgeht! Ein echter Poet, ein echter
Musiker spornt die anderen an, Poeten oder Musiker zu werden. Ein
echter Träger der Liebe öffnet das Herz all derer, die
ihn umgeben. Ein mutiger General, voller Tapferkeit, beeinflusst
seine Soldaten: Sie stürzen sich in den Angriff und siegen.
Stellt euch einen Hasenfuß, einen Furchtsamen vor, der mit
zitternder Stimme „vorwärts“ schreit. Niemand
würde ihm gehorchen. Die Erzieher sagen: „Man muss gut
sein, man muss ehrlich sein, man muss...“ Aber sie selbst
sind es nicht. Welchen Einfluss können sie dann auf die jüngeren
Generationen haben?
Für sein Kind sich nur das Beste vorstellen - Tagesgedanke vom 24.05.2001
Ein Kind zu erziehen besteht nicht allein darin, ihm die Leviten
zu lesen, ihm alle möglichen Dinge zu verbieten und ihm eine
Ohrfeige oder einen Klaps auf den Hintern zu geben, wenn es nicht
gehorcht. Um gute Erzieher zu sein, müssen die Eltern an all
die guten Eigenschaften und Tugenden denken, die in der Seele und
dem Geist ihres Kindes schlummern. Sie sollen sich auf den Funken,
der in ihm wohnt, konzentrieren und ihm alle Bedingungen verschaffen,
damit er zum Ausbruch kommen kann. Auf diese Weise wird das Kind
später Wunder vollbringen.
Der Beruf des Erziehers - Tagesgedanke vom 09.02.2005
Überall sieht man nur Leute, die von dem Wunsch beseelt
sind, die anderen zu erziehen und ihnen zu predigen, um sie auf
den richtigen Weg zu bringen. Sogar die Kinder wollen ihre Puppe
oder ihren Hund erziehen. In Wirklichkeit kann niemand jemanden
erziehen. All die Vorträge, Erklärungen und Gebote bringen
nichts. Ihr wendet nun ein: „Aber was tut dann ein spiritueller
Meister?“ Ein spiritueller Meister versucht nicht, die Menschen
zu ändern, da er ihre Vorbestimmung respektiert. Durch sein
Wissen, seine Tugenden, sein Verhalten erweckt, belebt und begießt
er aber die guten Samen, das heißt die Begabungen und Tugenden,
die in ihnen vergraben sind. Alle diese Samen beginnen dann zu
wachsen, sich zu entwickeln, zu blühen. Man muss also damit
beginnen, selbst die Eigenschaften zu erlangen, die man in den
anderen entwickeln will. Deshalb ist der Beruf des Erziehers der
allerschwierigste.
Die Erziehung unser eigenen Zellen - Auszug aus dem Gesamtwerk, Band 27
Bevor man sich an die Erziehung anderer macht, muss jeder erst
Erzieher seiner eigenen Zellen sein. Denn man muss sich klar darüber
sein, dass ein Volk, dessen König ein schlechtes Beispiel
abgibt, ihn imitiert und ihn schließlich absetzt. Wenn der
König hingegen ein Beispiel von Güte, Würde, Ehrenhaftigkeit
ist, werden seine Zellen, die ihn wiederum imitieren, alles tun,
um ihn zu unterstützen. Sie werden derart gehorsam, derart
strahlend werden, dass dieses Strahlen sich sogar äußerlich
manifestieren kann. Und dieses Strahlen, diese Ausstrahlung wirken
auf die Menschen, die Tiere und die Vegetation. Das, was der Mensch
innerlich durch seine Arbeit, seine Meditationen, seine Reinheit
erschaffen hat, spiegelt sich zunächst in seinen eigenen Zellen,
und erst dann gehen diese Schöpfungen nach außen, um
die anderen zu beeinflussen. Wenn ihr dieses Gesetz nicht kennt,
werdet ihr eure Wünsche niemals verwirklichen können,
denn die Dinge müssen zunächst einmal im Innern geschaffen
werden und sich organisieren, bevor sie auf der physischen Ebene
konkret werden können.
Erziehung und Unterricht - Auszug aus der Kollektion Synopsis, Band 2
Die Jugendlichen erlangen den Sinn für Gemeinschaft nicht
automatisch dadurch, dass sie sich mitten unter anderen aufhalten.
Man muss ihnen dabei helfen, und auch in diesem Bereich haben die
Eltern eine besondere Verantwortung. Zunächst einmal weil
sie sich dessen bewusst werden müssen, was für die psychische
Entwicklung ihrer Kinder das Beste ist. Und im Gegensatz zu dem,
was aktuell geschieht, besteht die beste Wahl darin, die Erziehung
und Formung des Charakters der Bildung und Anhäufung von Wissen
vorzuziehen. Die Situation der Jugendlichen, die studieren, ist
in einigen Punkten selbstverständlich beneidenswert: Sie haben
das Glück, sich durch das Wissen intellektuell zu bereichern,
gleichzeitig erlangen sie Zeugnisse, die es ihnen erlauben, Geld
zu verdienen und einen Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Studien
sind notwendig, unabdingbar, aber das wahre Verständnis des
Lebens kann man dort nicht finden.
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