Was bedeutet „Einweihungslehre“?

Der wahre Spiritualist trachtet nur danach, sich zu vervollkommnen

Tagesgedanke vom 05.06.2003

Ein überzeugter Materialist, der die Wirklichkeit der spirituellen Welt ablehnt, ist besser als ein angeblicher Spiritualist, der sich in eine Welt vorwagt, die er schlecht kennt und die er aus reinem Interesse oder auch nur aus Eitelkeit oder um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, erforschen will. Er übertritt nämlich die Gesetze der geistigen Welt und wird eines Tages seine Fehler verantworten müssen.

Das Wissen, das die Eingeweihten während Jahrhunderten erworben haben, ist nicht für den Gebrauch bestimmt, den zu viele Menschen – Neugierige, Spinner, Kranke und Gauner – davon aus reiner Neugier machen. Wer behauptet, ein Spiritualist zu sein, darf von der Einweihungswissenschaft nichts anderes erwarten als die Transformation seines inneren Lebens und seine Vervollkommnung. Jedes Element, das nicht zu dieser Zielsetzung gehört, ist keine wahre Spiritualität.

Spiritualisten und Materialisten

Tagesgedanke vom 25.01.2001

Wie viele Leute betrachten die Spiritualisten mitleidsvoll, indem sie sagen: „Mein Gott, welch ein Leben! Beten, meditieren, spirituelle Übungen ausführen, sogar fasten, anstatt wie alle anderen von den Vergnügungen zu profitieren, oh die Armen, das ist ja schrecklich!“ Sie wissen nicht, dass die Leute, die sie da so bedauern, in ferner oder naher Vergangenheit dieses in ihren Augen so wünschenswerte Leben bereits gelebt haben. Wenn sie es aufgaben, dann deswegen, weil sie die Existenz anderer Bereiche entdeckt haben; sie kennen andere Bewusstseinszustände, die ihnen andere Freuden bringen, Empfindungen von einer viel umfassenderen, beständigeren, sichereren Fülle, die die Materialisten nicht einmal erahnen. Und da dies spirituelle Freuden sind, die sie noch nicht erfahren haben, haben sie nicht das Recht, darüber zu urteilen. Die Spiritualisten konnten den Vergleich anstellen, die Materialisten hingegen nicht: Sie kosten nur eine einzige Art von Vergnügen, wie können sie sich also darüber äußern, als ob sie darüber Bescheid wüssten? Sie sind zu vorschnell in ihrem Mitleid mit denen, die den Weg der Spiritualität gewählt haben.

Das Ziel der Religionen

Auszug aus dem Gesamtwerk, Band 17

Wer diesen zweifachen Prozess, das Ausströmen vom Zentrum her und das Rückströmen zum Zentrum hin versteht, besitzt den Schlüssel des Wissens.

Die Rückkehr zur Quelle, diese Einheit, diese Verschmelzung mit unserem himmlischen Vater, ist das Ziel aller Religionen. Man nennt dies auch die Rückkehr der Wesen. Die Hauptsorge aller Religionen ist es, den Menschen seinen Urzustand wieder finden zu lassen – diesen Zustand von Gleichgewicht, Frieden, Freude, Ekstase und Licht,  den er im Schoße des Allmächtigen gekostet hat.
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